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Dithmarscher Landeszeitung, 30.09.2003

Frisches Blut ist wichtig

Kulturlandschaften: Abschluss-Tagung auch Start für Folgeprojekt

Dithmarschen Mit einem öffentlichen Seminar ist gestern das von Albersdorf geleitete EU-Projekt "Wege in die Kulturlandschaften" abgeschlossen worden. Tagungsort war das Heider Kreishaus.

Angeschoben wurde das Projekt vor vier Jahren maßgeblich von Projektleiter Dr. Gerhard Ermischer, Dr. Dirk Meier, ehemals Forschungs- und Technologie-Zentrum Büsum, jetzt Universität Gießen, und dem Albersdorfer Bürgermeister Manfred Trube.

Tagsüber erläuterten die Wissenschaftler der zehn Nationen, die die unterschiedlichsten kulturellen Landschaften erforschen, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse. Auf der einen Seite, so Dr. Graham Fairclough von English Heritage, sei es lehrreich zu sehen, "wie man dasselbe auf unterschiedliche Weise machen kann".

Andererseits, und auch darin waren sich alle Projektpartner einig, habe das Projekt grenzüberschreitende Freundschaften geprägt. "Darüber hinaus ist Internationalität für solche Projekte von Bedeutung, ansonsten bekommt man sofort auf der finanziellen Ebene Probleme", machte Projektleiter Dr. Gerhard Ermischer deutlich.

Und die Internationalität besteht weiter, schließt sich dem Wege-Vorhaben doch ab Juni 2004 das Projekt "Communicating Cultural Landscapes" (CCL) an. Allerdings wird sich die Zusammensetzung der Partner-Länder verändern, Albersdorf aber weiter in leitender Funktion mit dem AÖZA dabei sein. Dabei geht es vorrangig um die Vermittlung der wissenschaftlichen Erkenntnisse an die Bevölkerung, wobei Kinder und Jugendliche die Zielgruppe bilden. Sommerschulen, Arbeitskreise und Schüleraustausch waren hierfür die Stichworte.

"Neu hinzu kommen Island und die Niederlande. Außerdem gibt es eine Kooperation mit der Schweiz, und wir planen weitere Kooperationen mit der Türkei und der Ukraine", erklärte Ermischer gestern. Auch die neue Gruppierung -"frisches Blut ist wichtig", so Ermischer - setzt sich überwiegend aus nordeuropäischen Partnern zusammen. Zweifellos gibt es auch in Südeuropa "genügend Kulturlandschaften". Doch gäbe es die Tendenz zur europäischen Cliquenbildung nach dem Muster Nord zu Nord und Süd zu Süd. "Das liegt allein schon an den Sprachen. In Nordeuropa ist Englisch gängig, im Süden eher Französisch", meint Ermischer. Darüber hinaus müsse er als Organisator auch auf die Zuverlässigkeit der Partner achten - und die sei südlich der Alpen "erschreckend", habe er erfahren. Südlich der Eider indes freute sich Landrat Dr. Jörn Klimant darüber, dass die Abschluss-Tagung eines solchen Projektes in "seinem" Kreis erfolge. "Das ist ein großer Tag für Dithmarschen und eine Premiere für den Kreis", spielte er darauf an, dass erstmals das neue Forum im Kreishaus genutzt wurde.

Ein Stück Europa in Dithmarschen

Etwas mehr Öffentlichkeit hätte sich Manfred Trube zum Abschluss des Projektes schon gewünscht. "Es hatten bis zu 30 Personen zugesagt, die dann nicht gekommen sind. Das hat mich schon geärgert", sagte er.

Doch als Mann, der laut Landrat Klimant "ein Stuck Europa nach Dithmarschen geholt hat", richtet Trube den Blick nach vorn - und damit auf das Folgeprojekt. Dieses ermöglicht ihm zum Teil den Aufbau des Museums für Dithmarscher Ur- und Frühgeschichte in Albersdorf und dürfte darüber hinaus dabei hilfreich sein, den Weg zum ARCHAEUM (das auf dem AÖZA-Gelände geplante Museum) zu ebnen.

Der Albersdorfer wacht auch im Folgeprojekt über einen Etat von rund l ,5 Millionen Euro, die zur Verfugung stehen. Auf die Frage, ob dieses Geld nicht auch anders - beispielsweise zur Schaffung von Arbeitsplätzen - eingesetzt werden könnte, entgegnete er: "So ein Projekt bringt ja auch Geld in die Region. Mit dem ersten waren es immerhin 200 000 Euro, die hier zum Beispiel durch Druckaufträge umgesetzt wurden." Darüber hinaus würden Arbeitsplätze geschaffen.

"Vor allem mit dem AÖZA bahnen wir in doppelter Hinsicht Wege: wir machen Kulturlandschaften erlebbar und sensibiliisieren für den Wert und die Chancen solcher Landschaften", sagte Klimant.

 

Einer für alle, alle für einen - das Motto der Musketiere gilt auch für die Partner aus dem Projekt "Pathways to Cultural Landscapes", das gestern seinen Abschluss fand. Auch im Folgeprojekt arbeiten sie wieder zusammen (von links): Dr. Dirk Meier, der Prähistoriker Rüdiger Kelm, Projektdirektor Manfred Trube, Landrat Dr. Jörn Klimant, Trivimi Villeste vom Projekt Estland sowie Estlands Kulturminister Anton Pärn, Projektleiter Gerhard Ermischer und Therese Ehrenborg aus Schweden.

Foto: Carl


 
design: Kai M. Wurm
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